In der Nähe von Pfarrweisach liegt die Ortschaft Lichtenstein mit ihrer gleichnamigen Burganlage. Die Herren von Lichtenstein haben mit der Errichtung dieser Burg um 1200 begonnen.
Das Adelsgeschlecht stammte wahrscheinlich aus der Linie der Herren von Stein. Vielleicht kam es auch zu einer Spaltung des Adelsgeschlecht der Herren von Stein. Dieses würde erklären, dass zur gleichen Zeit die Burg Altenstein errichtet wurde.
Nach 1345 mussten die Herren von Lichtenstein ihre Burganlage sich mit verschiedenen örtlichen Adelsfamilien teilen. Der Grund war jener, dass die Burg beliehen wurde oder sie heirateten sich in andere Adelsgeschlechter ein.
Durch diese Teilung, begonnen die einzelnen Bewohner die Burg nach ihren Wünschen und Bedürfnissen anzupassen. So wurden eigene Wohntürme errichtet um sich das gemeinsame Leben auf der Burg so angenehm wie möglich zu gestalten.
Durch Auseinandersetzungen mit den Hussiten, Anfang des 15. Jahrhunderts, ließ der Würzburger Bischof Johann II von Brun die gesamte Burg verstärken.
Jedoch hielt diese modernisierte Anlage nicht im Bauernkrieg stand und deshalb wurde diese zerstört.
Im Jahre 1568 ging die gesamte Anlage wieder in den Besitz der Familie von Lichtenstein über. Jedoch wurde nur die Südburg instand gesetzt und die restliche Anlage wurde dem Verfall überlassen. Die Nordburg ist eine sehenswerte Burgruine. Dieser Teil der Burg ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der Burgenlehrpfad Hassberge führt auch an dieser Burganlage vorbei. Entlang diesen Pfades gibt es noch viel mehr zu entdecken, wie zum Beispiel den sagenumwobenen Teufelsstein. In diesem Stein sieht man deutlich wie eine Stufe eingearbeitet wurde. Wahrscheinlich war dieses die erste Burg von den Herren von Lichtenstein.
Einen Ausflug zu dieser Burganlage lässt sich wunderbar kombinieren mit einem Besuch der Burgruine Altenstein.