Flußüberquerung und die Stadt Gemünden am Main.
Vielleicht hätte Gemünden noch einen weiteren Namenszusatz verdient. Denn an diesem Ort mündet die fränkische Saale in den Main, und selbst die Sinn findet ihren Weg in die Saale.
An diesem Abschnitt des Mains gab es eine Stelle, die es ermöglichte den Fluß zu überqueren. Vielleicht war dieses der Grundstein für diese Gemeinde, denn die Besiedlung begonn schon vor dem 13. Jahrhundert.
Das Land gehörte damals den Grafen von Rieneck, die es sich nicht nehmen ließen für die Flußüberquerung Zoll und Wegegeld zu verlangen. Zur Sicherung ihrerer Einnahmen und der Grenzen zu Würzburg, wurde damals mit dem Bau einer Burg begonnen. Dieses forderte den Würzburger Bischof Hermann I. von Lobdeburg heraus und es kam zu Streitigkeiten zwischen den beiden Adelsgeschlechtern. Hermann I. von Lobdeburg ließ in unmittelbarer Nähe die Slorburg errichten um auch seine Macht zu demonstrieren. Im Jahre 1243 wurden die Streitigkeiten beigelegt. Beide Parteien einigten sich auf einen Vergleich. Angeblich wurde durch diesen Vergleich beide Festungsanlagen auch wieder eingerissen um das gemeinsame Abkommen zu stärken.
Im Jahr 1446 kaufte Fürstbischof Rudolf von Scherenberg die Ländereien und dadurch erhielt die Burg ihren Namen. Ich konnte leider nicht feststellen ob die Burg neu aufgebaut worden ist, oder es vielleicht damals doch keinen Abriss der Anlagen gab. Eines ist jedoch sicher, einige Mauerreste sind von der Slorburg in nächster Umgebung der Ruine Scherenburg noch vorhanden.
Mittlerweilen dienen die Ruinenkullissen für die jährlich stattfindenden Festspiele. Aber auch der Stadtkern von Gemünden ist wunderschön, und von der Scherenburg habt Ihr einen guten Blick auf die Stadt.